Endlich dem Großstadtsmog von Buenos Aires entflüchtet,
kamen wir nach einer 20 stündigen Übernachtfahrt relativ müde am kleinen
Busbahnhof in Puerto Madryn an und wollten erstmal nur schnell ins Hostel
einchecken und uns ausruhen.
Da uns die Stadt aber irgendwie auf Anhieb gefiel
und man ja auch nicht immer hier ist, sind wir direkt nach dem Check-In im
wunderschönen Hostel "La Tosca" an die Strandpromenade gegangen und haben uns mit gemieteten Fahrrädern
auf den vermeintlich einfachen Weg zur 17 km entfernten Seelöwenkolonie Punta
Loma gemacht. Die Strecke entwickelte sich bei brennender Mittagshitze und
einer alles andere als einfach zu fahrenden Kiesstrecke durch die "Wüste" aber doch zu einem
Höllenritt.
Der Ausblick auf die im kühlen Atlantik-Wasser liegenden Seelöwen
entschädigte dann aber für die Anstrengungen und machte etwas neidisch.
Schließlich wollten die 17 km Strecke ja auch noch mal bei nicht minder heißem
Wetter zurückgeradelt werden.
Zurück im Hostel haben wir direkt für den nächsten Tag eine Tour zur Peninsula Valdes gebucht, dem Hauptziel der Region. Am nächsten Morgen um 8:00 Uhr begann also die Tour und dementsprechend früh wurde aufgestanden und noch schnell gefrühstückt (Die Argentinier können zwar kein Frühstück, aber immerhin war der hauseigene Kuchen ziemlich lecker). Purer Stress quasi. Nachdem wir die knapp 100 Km zur Halbinsel zurückgelegt hatten, erwartete uns – typisch Patagonien – eine karge Landschaft mit vielen Guanacos, Pinguinen und einigen weiteren Tieren, die man aus mehr oder minder nächster Nähe beobachten konnte.
Außerdem haben wir als eine von nur 3 Gruppen an diesem Tag
die Orcas gesehen, auf jeden Fall der schönste Moment des Tages, denn wohl
jeder Besucher der Peninsula Valdes hofft die berühmten Wale vor die Kamera zu
bekommen. Dafür musste die Gruppe aber auch noch einen Sprint zum Aussichtspunkt hinlegen. Gejagt haben sie dann zwar nicht, aber trotzdem kamen wir abends alle
glücklich und extrem müde ins Hostel zurück.
So früh wurde es im Hostel wohl selten still.
Den Höhepunkt dieser Station durften wir dann aber am
letzten Tag erleben. Abends um 18 Uhr hatten wir schon Plätze für den Bus nach
Rio Gallegos gebucht, sodass wir uns entschieden hatten am Vormittag noch die
Tour nach Punta Ninfas zu machen, welche sich als echter Glücksgriff erwies.
Wieder mal morgens um 8 Uhr ging es los auf eine 1 ½ Stunden
dauernde Fahrt über eine immer schlechter werdende Sandpiste. Am Ziel
angekommen standen wir wohl ca. 30 Meter über dem Meer und sahen von dort die
Seeelefanten am Strand liegen. Also runter die Steilküste und schon konnte man
die Seeelefanten aus nächster Nähe beobachten. Da wir nur eine Gruppe von 4
Leuten + unserem Guide waren, entwickelte sich schnell eine Ruhe, die nur vom
starken Wind und dem Schnauben der Seeelefanten unterbrochen wurde.
Diese
Atmosphäre kann man eigentlich nicht wirklich beschreiben oder in Fotos
festhalten. Einfach ein „Magic moment"
Minusgrade und Schnee in Großensee und Kronshorst. Haben Euch gestern die Ohren geklingelt? Margret, Lorenz und ich waren in Gedanken bei Euch. Passt gut auf Euch auf.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Renate und besonders von Margret und Lorenz