Tagsüber leidend unter der unerbittlichen Sonne Südamerikas, vom unsteten Wind Patagoniens dazu verflucht ein ständiges Jacke an-und-wieder-aus-Spiel zu betreiben, durchquerten wir 5 Tage lang Felder, Wälder und wie Mondlandschaften anmutende Gesteinspassagen.
Über reißende Flüsse und steile Gebirgshänge mussten wir uns quälen um im Angesicht eines riesigen Gletschers übernachten zu können.
Eine Gemeinschaft vieler verschiedener Nationen. Vereint in dem einen Ziel, dass wir alle zu erreichen versuchten.
Am Tage in der Qual getrennt, traf man sich abends wieder um beim gemeinsamen Campen um den besten Platz für die Nacht zu kämpfen und sich am Gaskocher für die noch folgenden Anstrengungen zu stärken.
Denn der Schwächste schläft am Steilhang auf Baumwurzeln und Steinen.
Am nächsten Morgen das gleiche Spiel, jeder geht seines Weges, doch alle mit dem gleichen Ziel:
Die Torres del Paine.
Abends am 4. Tag war das Ziel nach der beschwerlichsten Etappe dieser Reise erreicht- zumindest fast - und allen stand die Frage ins Gesicht geschrieben.
Würden wir sie sehen? Würde sich der Aufwand bezahlt machen?
Am nächsten Morgen um halb 5 bewegte sich die Gemeinschaft der eisern Übriggebliebenen nun in der noch dunklen Nacht den letzten Berg hinauf, der Weg nur erleuchtet von Taschenlampen.
Um die Erleuchtung zu sehen – das eine Ziel dieser Gemeinschaft.
Den Sonnenaufgang an den Torres del Paine.
Hoffentlich wolkenfrei, wie es wohl jeder hofft, der diese beschwerliche Pilgerung auf sich nimmt um sich an diesem Wunder der Natur zu erfreuen.
Und siehe da…
WIR wurden belohnt.
Die Gemeinschaft löst sich auf, doch die Reise wird nicht in Vergessenheit geraten.
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