Nach den tollen Tagen in Puerto Madryn sind wir mit dem Bus über Nacht nach Rio Gallegos gefahren. Die Stadt, in der die Leute einen nicht fragen woher man kommt, sondern wohin man geht. Dieses Klischee wurde uns dann auch gleich am Busbahnhof beim Erfragen einer Karte bestätigt.
Damit wirbt zumindestens unser Ziel Ushuaia, die „südlichste Stadt der Welt“. So richtig am Ende der Welt fühlt man sich hier aber nicht. Man kann alles kaufen und die Stadt ist voll von Touristen, besonders wenn mal wieder eines der großen Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegt. Das Gefühl ans Ende der Welt zu gelangen hatte man dafür aber während der Hinfahrt, denn nach knapp 3000 Kilometern flacher Straße von Buenos Aires aus und der Einreise nach Chile mussten wir mit der Fähre über die Magellan-Straße übersetzen und begannen eine mehrstündige Fahrt über eine noch schlechtere Version unserer bereits geliebten Kiespisten. Mit dem erneuten Grenzübergang zurück nach Argentinien, begann dann aber wieder eine normale Straße und so langsam begannen sich die Berge rund um Ushuaia zu erheben. Vorbei am riesigen Lago Fagnano schlängelte sich die Straße jetzt hinauf in die Andenausläufer auf Feuerland und bot uns immer wieder tolle Ausblicke auf den See. Um 23 Uhr kamen wir dann endlich mit 3 Stunden Verspätung in Ushuaia an und mussten noch das Ho(s)tel wechseln, da unser ursprüngliches Zimmer auf Grund der Verspätung schon neu vergeben wurde. So kamen wir in ein leider sehr teures Hotel, das uns morgens mit einem gigantischen Blick auf den Beagle-Kanal überraschte.
Am 1. Tag haben wir dann unsere Wanderschuhe ausprobiert und
haben uns gleich in die Berge oberhalb der Stadt geschlagen. Eigentliches Ziel
war der Martial-Gletscher. Nach diversen Abkürzungen (=Umwegen) kamen wir dort
auch an. Der Gletscher an sich ist ziemlich klein und eher eine etwas größere
Ansammlung von Eis und Schnee, dafür war der Ausblick von dort oben aber
ziemlich schön und wir konnten endlich die Wanderschuhe testen.
Den nächsten Tag wollten wir nutzen um uns die Stadt
anzuschauen und unsere Weiterfahrt zu buchen. So machten wir unsere Fotos am
„Fin del mundo“-Schild und begaben uns auf die wie erwartet schwierige Suche
nach Tickets zurück aufs Festland. Am Ende hatten wir die Wahl entweder gleich
am nächsten Morgen oder erst in der Woche danach am Mittwoch nach Punta Arenas zu
fahren. Eigentlich hatten wir noch mindestens eine Wanderung im Tierra del
Fuego – Nationalpark und das obligtorische Karten schreiben vor. 4 weitere Tage wollten wir dann bei den hohen Hotelpreisen
und den niedrigen Temperaturen aber doch nicht mehr dort bleiben und entschieden
uns schweren Herzens dazu schon am nächsten Morgen in Richtung Punta Arenas
aufzubrechen.
Irgendwann wird uns unser Weg also noch mal nach Ushuaia
führen müssen um die verpassten Tage dort nachzuholen und die Postkarten zu
schreiben…
Grüße aus dem kalten Großensee ans Ende der Welt. Warm habt Ihr es dort wohl auch nicht. Der Großensee fängt an zu gefrieren, ein paar Tage noch die Kälte, dann kann man Schlittschuh laufen. Die Vegetation dort unten lockt einen nicht gerade, um dort Urlaub zu machen. Es muss aber ein aufregendes Gefühl sein sagen zu können, man war mal dort. Vielleicht bin ich nächsten Samstag in Berlin. Lasst es Euch gut gehen, schon viele Steaks gegessen? Liebe Grüße von Renate und Tabea.:)
AntwortenLöschenHallo :-)
Löschenes lockt sogar viele Leute dorthin. Ich würde fast sagen dort waren mit die meisten Touristen auf unserer bisherigen Reise. Viele Kreuzfahrtschiffe machen dort einen Halt und dann wird die Stadt überrannt.
Gerade gestern haben wir uns mal wieder ein Fleisch gegönnt, nachdem wir nach 5 Tagen wandern und zelten wieder in der Zivilisation angekommen waren :)
Liebe Grüße zurück.