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Samstag, 27. April 2013

Chuquicamata


Chuquicamata - das größte von Menschenhand erschaffene Loch der Welt.
Eine Kupfermine gigantischen Ausmaßes...


In Santiago erzählte mir mein Lehrer, dass 47% des BIP Chiles aus der Erzeugung von Kupfer stammen. Chile ist weiterhin der mit Abstand größte Produzent Kupfers auf der Welt. Als ich dann im "Lonely Planet" über den Namen Chuquicamata fiel, war es klar, dass ich einen Tag Zwischenstopp in Calama einlegen würde um mir das mal näher anzuschauen.
Calama ist eine 150000 Einwohner Stadt mitten in der Atacama-Wüste und damit einer der trockensten Orte der Welt. Das war mir schon auf meiner 22-stündigen Busfahrt von Santiago hierher aufgefallen, denn dort wächst wirklich nichts. Viele Kilometer Sand und Fels sind das einzige was man auf dieser Fahrt zu sehen bekommt.

Was ist Chuquicamata eigentlich fragt ihr euch?

Nunja es ist nichts weniger als das größte von Menschenhand erschaffene Loch der Welt. Eine Kupfermine mit den gigantischen Ausmaßen von 3x5km und einer Tiefe von 1 km. Die Lastwagen(natürlich deutsche Marke), welche bis zu 380 Tonnen Gestein transportieren können, benötigen nicht weniger als 1 Stunde um vom Boden der Mine nach oben zu fahren.



Außerdem ist Chuquicamata auch eine Geisterstadt nahe der Mine in der früher bis zu 25.000 Minenarbeiter und ihre Familien zu Hause waren. Heutzutage ist diese Gegend durch die zunehmende Kontaminierung der Umwelt durch die Mine unbewohnbar geworden. Oder wie es die Codelco, der Betreiber der Mine ausdrückt: Durch neue internationale Gesetze mussten die Einwohner umgesiedelt werden, da es nicht mehr erlaubt ist so nah an einer Industriezone zu wohnen.


Alles in allem war es ein netter Ausflug für 3 Stunden, der obendrein bis auf eine kleine Spende für arme Kinder auch noch völlig kostenlos war.

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