La Paz - atemberaubend

 

La Paz - atemberaubend. Nicht nur auf Grund der Höhe von bis zu 4000 Metern. Die höchste Hauptstadt der Welt.

La Paz ist die höchste Hauptstadt der Welt. In einem Kessel liegend steigen zu allen Seiten steil die Wände hinauf, gesäumt von Häusern gleicher Farbe. Eine Stadt aus grau, nicht besonders hübsch, aber durch die einmalige Lage auf jeden Fall eine der beeindruckensten Städte, die ich bisher besucht habe. Vollendet wird die einmalige Lage durch den über 6000 Meter hohen "Illimani", der mit seiner immer schneebedeckten Spitze über der Stadt trohnt.

Schon bei unserer Ankunft mussten wir der Höhe gewaltig Tribut zollen und wollten eigentlich wie es geraten wird nicht zu viel machen.
Das endete mit dem Versuch mit Freunden am ersten Abend einen trinken zu wollen. 
Diesen Versuch haben wir am nächsten Tag bitter bereut, ein Kater in dieser Höhe ist nicht gerade ein schönes Gefühl. Zu allem Überfluss stand an diesem Tag dann auch noch das Finale der Champions-League an. Also gab es zu bester Mittagszeit das Konterbier um den Kater verschwinden zu lassen. 
Leider hat Dortmund ja verloren, was bei der Mehrzahl der Leute für Enttäuschung sorgte und die Partystimmung (zum Glück für den Kater) einknicken ließ.

Am nächsten Tag wollten wir den berühmten Markt in El Alto besuchen. El Alto ist sowas wie eine gigantische Vorstadt von La Paz und liegt oben am Hang. Heutzutage sind die beiden Städte fast miteinander verschmolzen.
Jeden Donnerstag und Sonntag verwandelt sich ganz El Alto in einen riesigen Markt auf dem man zu unschlagbaren Preisen alles kaufen kann was das Herz begehrt. Also haben wir allerlei Kleinkram wie DVD's, ein Kartenspiel, eine Thermoskanne, Nüsse und andere Dinge eingekauft. Es wird gesagt, dass man hier alles finden kann und es einfacher ist die Dinge aufzuzählen, die man hier nicht bekommen kann. 
Mein Favorit: Die mobile Bienenkolonie mit dem wohl frischesten Honig, den man sich vorstellen kann :-) 

Abends nach dem Markt findet jeden Sonntag das berühmte Cholitas-Wrestling statt, indem sich unter anderem die bolivianischen "Cholitas" in ihren traditionellen Kleidungen im Ring treffen und kämpfen, während der Zuschauer munter Mandarinen, Orangen und Nüsse auf sie werfen darf. Als Touristen bekommt man natürlich VIP-Plätze direkt am Ring, sodass die Damen und Herren gerne im Kampf auch mal über das Geländer in den Schoß der Zuschauer fallen. 

 
Am letzten Tag in La Paz sind wir dann die berühmte "Death Road" - die gefährlichste Straße der Welt mit dem Mountainbike runtergefahren. Eine Abfahrt von 4600 auf knapp 1000 Meter Höhe. Dafür wurden wir morgens von unserem Hostel abgeholt und auf die 4600 Meter hohe Passspitze "La Cumbre" gefahren. Dort hat dann jeder sein Mountainbike und Schutzkleidung bekommen, bevor es dann in die rasende Abfahrt von über 60 Km Länge ging. Ein unvergleichliches Erlebnis. Wir wollten am liebsten direkt wieder rauffahren um die Abfahrt nochmal zu machen.